Donnerstag, 1. Oktober 2009

Via Ferrata Fernau Express

Versuch des Fernau Express Klettersteigs am 1. Oktober 2009

Der Fernau Express ist eine sehr schwere Steiganlage, die neben den extrem schweren Einzelstellen (zwei Stellen E oft D und C/D) auch wegen der kaum vorhandenen Rastmöglichkeiten hohe Ansprüche an ihre Begeher stellt. Trotz der geringen Wandhöhe gehört der Klettersteig wegen der vielen schweren Einzelstellen zu den schwersten Steiganlagen in Österreich. Der Steig verläuft links des bekannten Fernau-Klettersteiges und hat denselben Zu- und Abstiegsweg. Ich versuchte ihn im Anschluß an den "normalen" Fernau, war aber beim Notaustieg schon zu ausgepowert und nutzte daher denselben.
Erste E-Stelle (bouldermäßiger Überhang)
Der Einstieg ist zum Aufwärmen, aber bald kommt eine ausgesetzte Querung und gleich danach die erste bauchige "E-Stelle". Ein kniffliger Überhang, den ich nicht gleich im ersten Versuch nehmen konnte. Danach geht es gleich knackig nach oben und ich stieg bei nächster Gelegenheit aus.
Danach folgen steile Aufschwünge die in einen Kamin münden. Dieser hängt stark nach außen und schließt mit einer äußerst ausgesetzten Steilpassage ab, die erfordert, völlig grifflos noch einmal 3-4 Meter höher zu kommen, um auf den einzigen künstlichen Tritt der Tour zu kommen. Wenn der erreicht und geschafft ist, ist man auch schon fast durch (zumindest was die Schwierigkeiten angeht).

Via Ferrata Fernau

Fernau Klettersteig im Stubaital am 1. Oktober 2009

Ein schöner Seilbahnklettersteig, den wir am Aufwärmtag für eine Hochtour auf das Zuckerhütl machten. Mit der Stubaier Gletscherbahn fährt man zur Dresdner Hütte auf.  Von der Hütte nördlich den roten Markierungen vorbei am Ortsausgangsschlild Dresden zum Einstieg (bei Tafel) an der Ostkante folgen. Die Dresdner Hütte ist auch in gut 1,15 Stunden vom Tal aus zu erreichen (Weg direkt unter der Seilbahn).
 
Sehr luftig und ausgesetzt klettert man den Ostpfeiler des Egesengrats hinauf. Nach dem Einstieg geht es erstmal konstant B/C in die Höhe. Das durchgehende Stahlseil weist den Weg - an den steilen Stellen sind die Klammern und Trittbügel meist an der richtigen Stelle. Insgesamt ist der Steig sehr gut gesichert. Knifflig wird es an einem engen Spalt, bei dem Beleibtere oder Großrucksackträger ihre Probleme bekommen können. Danach wird das Gelände schwieriger - einige Querungen und Aufschwünge C und dann schließlich C/D. Auf einem kleinen Absatz findet man das Wandbuch. In der Folge dann schöne Genusskletterei bis zum Ausstieg. Von dort geht es noch einige Höhenmeter auf den Gipfel des Egesengrats (2.631 m).  

Vom Gipfel folgt man westlich dem Grat und steigt dann auf Steigspuren zu einem kleinen Bergsee ab, von diesem zurück zur Dresdner Hütte. Wir gingen dann nochmal gleich zurück zum Einstieg um uns an dem viel anspruchsvolleren Fernau Express Klettersteig zumindest zu versuchen.